GasthofBLOG

über das Gasthof-Hotel „Zum Kramer"

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Liebe Feinspitze, Kräuterinteressierte und Naturliebhaber. Liebe Pferdebegeisterte und Urlauber. Kurz gesagt: Liebe Gäste!

Hier lernt ihr unsere nicht ganz so ernste Seite kennen. 😉 

Wir versuchen uns nun am Schreiben eines Blogs (Ja genau … wir VERSUCHEN es) – und nehmen euch dabei mit hinter die Kulissen. Damit ihr Einblicke in unser teilweise sehr turbulentes Leben rund um Haus und Hof erhält. Zumindest einmal im Monat findet ihr hier einen aktuellen Beitrag. Schreibt uns doch gerne, was ihr davon hält und was euch interessieren würde. 

 

Zuallererst eine kurze Vorstellungsrunde:
Da wäre einmal Franz, die erste Geige des Hauses. Er selbst nennt sich scherzhaft „Haus-Hof-und-umatum-Tepp“. Ein Kosename, mit dem er sicherlich auf seinen breiten Verantwortungsbereich anspielt: Er ist für die Bewirtung der Gäste zuständig, kümmert sich um das Instandhalten von Haus und Hof, ist ganz nebenbei erwähnt Wanderführer und in seiner Freizeit häufig am und mit Traktor anzutreffen.

Gasthof

 

Seine Lebensgefährtin Susanne ist Maître de Cuisine. Was im französischen malerisch klingt, nennt man bei uns Küchenchefin. Neben diesem klitzekleinen Verantwortungsbereich (Vorsicht: Sarkasmus) spielt sie auch noch Kräuterhexe, ist für die Blumenpracht rund um das Haus verantwortlich und pflegt ihren großen Kräutergarten, der auch als Luxusresort für unsere Laufenten dient.

Dann wäre da noch Anna, die gemeinsame Tochter, die mit Susanne gemeinsam die Küche schmeißt. Sie besitzt vier nimmersatte Rasenmäher, die anstelle von Diesel mit Pferdeleckerlis laufen. Im Volksmund sind sie auch als Ponys und Pferde bekannt. Wenn die Vierbeiner sich nicht gerade die Sonne auf den Rücken scheinen lassen und mit der Nase im Heu stecken, gibt Anna auf ihnen Reitunterricht oder jagt auf ihren 1 PS (Pferdestärke) quer durch den Wald.

Bruder Florian ist bereits flügge geworden – kommt jedoch regelmäßig nach Hause, um sich durchzufuttern oder den privaten Elektriker zu spielen.

Dann wäre da noch Tobias, das „besondere“ dritte Kind. Er steckt gerade in der Pubertät fest, spielt in der Küche mit Vorliebe den Vorkoster, hält sich gerne bei den Tieren auf und hätte – wenn es möglich wäre – längst seine eigene Disco eröffnet.

„Lasst uns einen Block schreiben!“ 

  • Blogeintrag vom 23.04.2024

… das war die Aussage von Susanne bei unserem Kaffeekränzchen letzte Woche. Natürlich machten wir uns erst einmal über ihre Aussprache lustig.😉

 

Zugegebenermaßen musste ich meine Motivation erst einmal von der Unterseite meiner Schuhsohle kratzen (mir war gleich klar, dass das „Lasst UNS einen Block schreiben“ einzig und allein mich als Schreibende vorsah) – aber wenn in diesem Blog eine Brise Ironie und Humor mitschwingen dürfen, dann freue ich mich schon darauf. Jetzt fehlt es eigentlich nur noch an Lesern. Das ist ja beim Schreiben eines Blogs keine unbedeutende Gruppe. Ansonsten wird es wohl eher ein Tagebuch …

 

Diese Woche bekamen wir dann noch eine Ladung Keuschlerdreck. Gemeint ist damit nicht der „kleine“ (*hust) Misthaufen, den die Pferde produzieren, sondern der Haufen Schnee, den Petrus auf uns herabgeworfen hat.

 

Bis bald,

eure Anna

Ein Königreich für ein Pferd oder Kaisers Schnauzer

  • Blogeintrag vom 07.05.2024

Im vergangenen Herbst habe ich mich dazu entschlossen, zu den bereits 3 vorhandenen Pferden einen weiteren Nimmersatt dazuzustellen. Es sollte ein zweiter Haflinger werden … gut ausgebildet im Gelände, freundlich und brav bei Kindern.
Was aus der Vorstellung wurde?
 Anstelle eines circa 10-jährigen Haflingers steht jetzt ein 4,5-jähriger Paint Horse Mix bei uns – mit blauen Augen und das Allerwichtigste: einem stattlichen Schnauzer. Unsere Tierärztin machte letztens die Bemerkung, dass er eigentlich Kaiser Franz Josef heißen sollte. Heißt er aber nicht! Sein Name ist Hidalgo, oder kurz gesagt: Didi.

 

Letzte Woche waren wir auf dem ersten Wanderritt in diesem Jahr. Für die Urlauber muss schließlich die Strecke getestet werden und Didi muss sich an seinen neuen Job gewöhnen. Also nahm ich für den Überprüfungsritt den besten Reiter mit, den ich finden konnte (*hust): Meinen Freund, der gefühlte 10 Reitstunden hinter sich hat. Aber hey, er ist am Pferd geblieben! Ob das an seinen Reitkünsten liegt? Wohl eher am Pferd … Didi ist einfach eine coole Socke.
Entlang der Strecke hatten uns die Naturgewalten einige Hindernisse aufgestellt. Wir standen nun vor der Frage: Springen oder drum herumgehen? Die Pferde hätten sich vermutlich für das Springen entschieden, doch nach einem Blick in das Gesicht meines Freundes entschieden wir uns für die gemütliche Variante. Wofür hättet ihr euch entschieden?

 

Bis bald,
eure Anna

Von Alarmanlagen und Liegestühlen

  • Blogeintrag vom 20.05.2024

Wer uns nicht nur von diesem Blog kennt, kommt nicht umhin, Bekanntschaft mit Susannes persönlicher Alarmanlage zu machen. Damit ist kein lautes Schrillen gemeint, wenn ein Gast unerlaubt die Fenster öffnet (nur ein Scherz … Ihr solltet diesen Blog nicht zu ernst nehmen) – sondern ein geräuschvolles Quietschen, wenn sich jemand in die Nähe des Kräutergartens traut. Gut für Susanne! Auf dieses Signal hin kann sie jederzeit aus dem Liegestuhl aufspringen und sich schwer arbeitend in die Erde knien.
Okay … ich kann mir Mamas strafenden Blick schon vorstellen, sobald sie das hier lesen sollte. Aber selbst Schuld – wir erinnern uns an den 23. April zurück – wer hatte die Idee, dass ich diesen „Block“ schreiben sollte? Ich habe alle Beteiligten gewarnt …

 

Aber zurück zu der Alarmanlage! Diese besteht nämlich aus nun drei Meerschweinchen. Diese haben es sich weniger zum Ziel gesetzt, Susanne zu bewachen – sondern sind viel mehr um ihr eigenes körperliches Wohl besorgt. Um dieses zu erhalten, haben sie ihre Besucher darauf konditioniert, bei lautem Quietschen Futter in das Gehege zu werfen. Und siehe da: Es funktioniert! Nicht nur meine Reitschüler haben große Freude dabei, die Nager zu verwöhnen … und das VOR und NACH jeder Reitstunde.
Tja. Vom Verhungern sind die Tierchen weit entfernt.

 

Bis bald,
eure Anna

Von Radiomoderatoren und Lampenfieber

  • Blogeintrag vom 10.06.2024

Am Sonntag hatten wir den ORF im Haus. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Nervosität im Vorfeld riesig war. Aber was hat Radio Kärnten nun ausgerechnet in die Mega-Metropole Pisweg gelockt? 


Die Antwort ist simpel! Es war nicht die klare Bergluft – die man durch das Radio sowieso schwer riechen kann. Es war die Woche der Landwirtschaft! Am letzten Tag der Woche der Landwirtschaft wurden die Genusslandbetriebe vor das Mikro geholt. Sämtliche Genusslandproduzenten und Genusslandwirte fanden sich bei uns ein, um von Arnulf Prasch live im Radio interviewt zu werden. Wir waren bald zugeparkt mit ORF Fahrzeugen und Autos mit Werbeaufschriften.
Zu uns gefunden haben auf jeden Fall alle.
Und das ist auch nicht schwer, wie Franz im Interview betont hat! Denn Pisweg liegt ja genauso zentral wie Rom. Schließlich gibt es vier Zufahrtswege. Wie ein altes Sprichwort sagt: Alle Wege führen nach … Pisweg natürlich. 😉


Aber abgesehen von Parkplatzschwierigkeiten im Außenbereich ging es auch innerhalb unseres Gasthauses ziemlich rund. Vom Radio Kärnten-Team spürten wir in der Küche nicht viel, aber Franz lief wie ein aufgeregtes Huhn (oder besser gesagt ein aufgedrehter Hahn) zwischen den Räumen hin- und her. Schließich war auch er einer derjenigen, der sich einem Interview stellen musste. Aber was sollte ihm schon passieren? Er hatte schließlich vorab einen Fragebogen erhalten – den er gewissenhaft ausgefüllt und die halbe Nacht lang auswendig gelernt hatte. Etwas unausgeschlafen aber bestens vorbereitet sah er seinem Radioauftritt entgegen und sprach im Vorhinein einige Worte mit dem Interviewer. Stolz präsentierte er ihm sein Skript.
Die niederschmetternde Antwort von Herrn Prasch: Er würde ihm diese Fragen gewiss nicht stellen!
Tja, das trug nicht gerade dazu bei, dass Franz sich entspannte …


In der Küche lauschten wir unterdessen mit der einen Gehirnhälfte am Radio – mit der anderen kümmerten wir uns um das Alltagsgeschäft. Sobald im Radio von der Woche der Landwirtschaft die Rede war, ließen wir alles stehen und liegen und sammelten uns vor dem Rundfunkgerät. Franz sprach sehr souverän, ließ sich aber einen Seitenhieb nicht nehmen: Auf Praschs Frage hin, woher wir die Lebensmittel beziehen, hörte Franz gar nicht mehr auf zu sprechen. Als Prasch seinen Redefluss unterbrechen wollte, antwortete Franz trocken: „Jetzt hab i das alles auswendig gelernt, also lassen´s mi meinen Text runtersagen.“

Jetzt sind wir aber ganz froh, dass wieder Ruhe eingekehrt ist und wir uns voll und ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren können.

 

Bis bald,
eure Anna